Ocala National Forest
Der Ocala National Forest war der nördlichste Anlaufpunkt unserer Rundreise. Die
verschiedenen Quelltöpfe gehören zu jeweils einer Recreation Area, für die auch
jeweils gesondert ein kleines Eintrittsgeld zu entrichten ist. Die Quellen
sprudeln kontinuierlich gewaltige Mengen 21 Grad warmes, kristallklares Wasser
aus. Die Freizeitmöglichkeiten sind von Quelle zu Quelle unterschiedlich. In
Juniper Springs bietet es sich beispielsweise an, ein Kanu zu mieten und 7
Meilen auf dem Juniper Creek entlang zu paddeln. Der Rücktransport erfolgt
stündlich und ist im Mietpreis für das Kanu inbegriffen. Außerdem kann man dort
idyllisch campen.
Auch an den anderen Quellen kann man u.a. Boot fahren, grillen,
schwimmen/schnorcheln, entspannen, und und und. |
Kanutour auf dem Juniper Creek |
Die Anlage von Silver Glen Springs
Die Quelle Silver Glen Springs |
Aber wie überall in Florida gilt auch hier:
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Blue Spring State Park
Im Blue Spring State Park tummeln sich gerne die
Manatees, die Seekühe. Diese
friedlichen Riesen ernähren sich überwiegend von Seegras. In den kalten Monaten
kommen sie gerne vom kälteren St. Johns River in den kleinen Zufluss zur
ebenfalls warmen Quelle und lassen sich dort gut beobachten.
Der Campingplatz des Blue Spring State Park ist ebenfalls sehr gut gepflegt und
bietet eine naturnahe Übernachtungsmöglichkeit. Wir hatten das Glück, am Abend
ein Gürteltier und am frühen Morgen ein Pärchen Kardinäle beobachten zu können.
Lehrreich und unterhaltsam ist auch eine Bootstour auf dem St. Johns River. In
gemütlichem Tempo tuckert das Boot dahin und der Bootsführer zeigt den Gästen
die vielen Vögel und anderen Tiere am Ufer. Besonders stolz war er auf das Nest
von Weißkopfseeadlern mit Jungvögeln, dem Wappentier der Vereinigten Staaten.
Natürlich gab es auch wieder viele Alligatoren zu sehen und endlich sahen wir
mal einen richtig großen. Mich hat besonders die Gruppe wilder Truthähne
beeindruckt, die eine ganze Weile am Ufer neben dem Boot herlief. Diese
schlanken flinken Vögel haben so gar nichts gemeinsam mit unseren überzüchteten
Fleischlieferanten. |
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Jeden Morgen werden bei der warmen Quelle die anwesenden Manatees gezählt.
Die mächtigen Tiere lassen sich von dem langsam paddelnden Boot nicht stören.
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Auf dem St. Johns River |
Auch diese ca. 30cm kleinen Kerle können mal bis zu 4m groß werden:
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Die Florida Keys
Wer in Florida ist, besucht natürlich auch die Inselkette, die Keys. Hauptziel
ist natürlich Key West, aber auch die anderen Inseln haben durchaus ihre
Sehenswürdigkeiten.
Auf der Insel Marathon kümmert sich "The Turtle Hospital" um in
Not geratene Meeresschildkröten. Wer ein verletztes oder hilflos treibendes Tier
sieht, ruft an und die Rettungskette rollt an. Viele Tiere haben z.B.
Plastiktüten gefressen, die im Wasser treibend ihrer Hauptmahlzeit Tintenfisch
ähnlich sehen. Auch Angelhaken werden oft verschluckt und führen innere
Verletzungen herbei, in Angelleinen können sich die Tiere verheddern und die
Flossen abschnüren. Auch Bootspropeller führen oft zu schlimmen Verletzungen,
indem sie den Panzer der Schildkröten beschädigen. Die Tiere können dann nicht
mehr tauchen.
Die Mitarbeiter und Tierärzte des Turtle Hospital päppeln die Pfleglinge wieder
auf, versorgen Verletzungen, entfernen Hauttumore, und wer wieder fit genug ist
wird zurück ins Meer entlassen.
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Kurzer Stopp an der Old Seven Mile Bridge |
Die kleine Insel Bahia Honda lohnt auf jeden Fall einen Besuch.
Der Bahia Honda State Park ist bekannt für seinen großen Artenreichtum von Flora
und Fauna und bietet außerdem wunderschöne Sandstrände zum Baden und Relaxen.
Wer auf einem der Campingplätze im State Park übernachten möchte, sollte nach
Möglichkeit reservieren. Wir wurden auf die Warteliste genommen und haben am
Nachmittag erfahren, dass wir Glück haben und unser Zelt aufschlagen dürfen.
Der Badestrand des Bahia Honda State Park |
Auf Big Pine Key lebt eine endemische Hirschart, das Big Pine
Deer. Es ist etwas größer als ein Schäferhund und wurde wegen seines Fleisches
fast ausgerottet. Heute findet man eine stabile Population von etwa 800 Tieren.
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Big Pine Deer
Die Sonnenuntergänge auf den Keys sind berühmt |
Key West mit seinem karibischen Charme ist unbestritten der
Höhepunkt der Keys. Übernachtungen sind extrem teuer, wer im November fährt
sollte darauf achten, die Woche des Offshore Boat Race zu meiden. Wir waren eine
Nacht in einem teuren und schlechten Hotel, die zweite Nacht auf dem ebenfalls
teuren Boyd's Campingplatz. Trotzdem, Key West muss man erleben und genießen!
Bei einem Bummel durch die Altstadt sieht man viele schöne kleine Häuser, am
Hafen gibt es Anbieter für Boots- und Schnorcheltouren, hervorragende
Restaurants und unendlich viele Möglichkeiten, einen netten Abend zu verbringen.
Ein Muss ist es natürlich, am berühmten Sonnenuntergang teilzuhaben. Spätestens
dort weiß man mit Sicherheit, dass dies nicht der letzte Florida-Urlaub war. |
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Wir sind die "southernmost tourists" von Florida! |
Auch einen ewig langen weißen Strand mit ein paar Schattenplätzen gibt es (Smathers
Beach) |
Hervorragendes Essen und Cocktails gibt es u.a. im Commodore am Hafen |
Warten auf den Sonnenuntergang am Mallory Square |
Natürlich gibt es viele Anbieter für Sunset Cruises |
Viele Musiker und Akrobaten sorgen für Unterhaltung |